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Babylady69

Galaktika

  • »Babylady69« ist der Autor dieses Themas

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Mein Auto: EH6

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1

Freitag, 1. April 2005, 08:56

Euthanasie - was haltet ihr davon ?

Terri Schiavo ist tot. 13 Tage nach Abbruch ihrer künstlichen Ernährung ist die US-Komapatientin Terri Schiavo in Florida gestorben. Der erbitterte Familienstreit um ihr Schicksal begleitete sie bis in den Tod: Ehemann Michael Schiavo war in den letzten Minuten an der Seite der 41-Jährigen. Dagegen wurde den Eltern Bob und Mary Schindler der Zugang verweigert. In der Nacht zum Donnerstag hatten die Eltern ihren letzten gerichtlichen Vorstoß zur Rettung ihrer Tochter verloren. Das Oberste Gericht der USA lehnte es ab, eine Wiederaufnahme der Nahrungszufuhr anzuordnen. Terri Schiavo hatte seit 1990 in einem Wachkoma gelegen.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.


Kain

Böser Bruder

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2

Freitag, 1. April 2005, 09:00

Schwierig darauf zu Antworten!

Einerseits ist Sterbehilfe bei manchen Menschen sinnvoll, weil es nichts mehr bringen würde sie am Leben zu erhalten, das mag sich jetzt brutal anhören, aber manche Menschen wünschen sich das aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes.

Andererseits wer sind die Menschen die solche Entscheidungen für andere Treffen und über sowas Urteilen dürfen?
lg


Kain

LegendKA7

Erleuchteter

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3

Freitag, 1. April 2005, 09:24

an ihrer stelle wäre ich auch lieber tot gewesen.

da dies nunmal nicht leben heisst was sie noch hatte.
und das ganze seit 15 jahren ich denke mal das war qual genug.
die sache ist nur dass keiner weiss wies ihr wirklich ging. was wenn sie ihre gesamte umwelt war nehmen konnte nur ihre vitalfunktionen nicht mehr funktionierten?
und sie eigentlich bei vollem bewustsein war ohne darauf aufmerksam machen zu können?

sowas solls auch geben!!!!!

naja der mensch sollte nicht selbst über leben und tot entscheiden.dazu ist er nicht berrechtigt. und ich denke dass die leute die diesen tot angeordnet haben für den rest ihres lebens schreckliche gewissensbisse haben werden, da sie nunmal für den tot eines menschen verantwortlich sind.

shaddow6.6.6

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4

Freitag, 1. April 2005, 09:27

Rein Sprachwissenschaftlich und "orthographsch" wähltest du den richtigen Begriff.

Doch steht dieser in einem Schatten, dass die urprüngliche Bedeutung nicht mehr Durchdringen kann. Euthanasie müsste folglich Gleichbedeutend mit Vernichtung "unwürdigen" Lebens sein.

Diese Frage brauch ich nicht zu beantworten. Sie versteht sich von selbst.

Werfe ich sämtliche moralischen Aspekte und beachte die ursprünglich definierte Semantik, so müss ich sagen, wenn ich mich auf den oben erwähnten Fall berufe, dann muss mich, aus gegebenem Anlass, für den Tod der Patientin aussprechen.

Ich bin froh nicht entscheiden zu müssen, ab wann ein Patient das Leben verlässt.

Der gegebene Anlass ist meine Nachbarin, sie lag 1 Jahr im Koma, ist kürzlich wieder erwacht. Sie kennt ihre Kinder nicht mehr, sie kennt ihre Mutter nicht mehr und vegetiert tag ein, tag aus vor sich hin. Ich hoffe, sie hat sich eine eigene Welt im Kopf aufgebaut, und bekommt von all dem nichts mit.

Zum Anderen arbeite ich selber in einem Krankenhaus- Verwaltung, und bin etwas Bewandert, in der Kosten - Nutzen Rechnung. Mann muss die Chancen einer Erfolgreichen Heilbehandlung ins Auge fassen, und von den gesetzliche Kostenträgern steht eben nur ein gewisses Potential an Liquidität zur Verfügung. Was nutzt es den 120 anderen Patienen, die eine schlechtere Behandlung, oder keine genießen können, um eine, deren Heilchancen gen Null sinken, weiter am "LEBEN" und dies klammere ich bewusst aus, zu erhalten.

so, wenn ich wirklich meine kompletten Gedanken hier elaboriert ausdrücken würde, müsste ich etwas mehr Zeit verbringen, muss aber leider wieder an die Arbeit =(
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Boxenluder

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5

Freitag, 1. April 2005, 10:04

das "problem" an uns menschen ist das wir eine andere denkweise haben als tiere ... wir bauen große beziehungen zu unseren mitmenschen auf und regen uns über sterbehilfe auf ....

wie war das aber in der natur der stärkere überlebt .... sie selektiert ja nicht umsonst die älteren und kranken aus, damit die art auf dem gleichen "niveau" weiter lebt bzw. noch stärker wird und sich weiter entwickelt

klar, meiner meinung nach sollte man niemanden sterben lassen nur weil ein anderer darüber entscheidet ohne den willen der person zu wissen die dann letztendlich nichts mehr zu dem thema beisteuern kann, weil sie eben wie im oben genannten beispiel in einem wachkoma liegt ...

es ist ein streitthema über das man sich wohl nie einig wird, da jeder andere aspekte als wichtig ansieht ...
Ein Mädchen das viele Freunde hat, ist keine ***! Sie wartet nur nicht auf den richtigen... sie sucht IHN!

Kann es sein, dass Lüge gar nicht existiert
Und vielleicht nur die Wahrheit variiert?!

6

Freitag, 1. April 2005, 10:41

Erstmal kann ich hier nicht direkt einen Fall von Euthanasie erkennen... Euthanasie bedeutet ja Sterbehilfe, z.B. einem Krebspatienten im Endstadium die erlösende Injektion zu gewähren oder anderes. Hier wurde einfach die künstliche Ernährung eingestellt. Aber wie auch immer...

@ LegendKA7: Dass hier jemand Gewissensbisse haben wird, kann ich mir nicht vorstellen. Höchstens für die Tatsache, dass der richtige Schritt 15 Jahre zu spät erfolgte. Aber nicht dafür, dass sie jetzt gestorben ist.

Hab ja durch den letzten Abschnitt meine Meinung schon geäußert: Ich find's vollkommen okay, denn 15 Jahre lang im Koma zu liegen, obwohl Ärzte schon seit Jahren keine Hoffnungen mehr hegen, halte ich eines Menschen für unwürdig! Fand es beruhigend, als ich gehört habe, dass die arme Frau nun endlich gestorben ist.

Ich selbst wollte auch nicht so lange künstlich am Leben erhalten werden. Schon gar nicht, wenn auf Grund massiver Gehirnschäden ein normales Weiterleben ohnehin nicht mehr möglich wäre. Dies war ja hier der Fall, da ihr Hirn damals in Folge eines Schlaganfalls länger Zeit ohne Saustoffversorgung war.

Natürlich regt der Fall zum Nachdenken an und polarisiert... Ich für meinen Teil find's jedenfalls nicht okay, jemanden ohne Chancen so lange künstlich am Leben zu erhalten, bloß weil die Angehörigen den Verlust nicht wahr haben wollen!

gr33tz

Homer

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7

Freitag, 1. April 2005, 11:14

Wenn ich für mich die Wahl habe, möchte ich lieber in Würde sterben, als künstlich am Leben gehalten zu werden. Ich würde mir aber nicht anmaßen, für andere die Entscheidung zu treffen.

VTEC INSIDE

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8

Freitag, 1. April 2005, 11:24

Moin!
Ich bin ganz klar für Sterbehilfe!!! Es ist der Alptraum schlechthin wenn man nach nem Unfall etc. z.B. ab dem Hals abwärts gelähmt ist oder über Jahre im Koma liegt. Ich glaube das will niemand.
Im Fall Terri Schiavo finde ich es allerdings pervers. Da ließ man einen Menschen über 13 lange Tage verhungern und noch schlimmer: verdursten.
Ob Terri von Ihren Qualen etwas mitbekommen hat will ich nicht behaupten aber wenn doch??? Man hätte es Ihr mit Sicherheit leichter machen können und Sie mit einem "Medikamentenmix" erlösen können.
Am schlimmsten fand ich aber die ganzen Gerichtsentscheidungen bzw. so wie sich die US Gerichte verhalten haben. Ausser dem Gericht das entschieden hat daß Terri die Nahrungssonde entfernt wird haben es alle anderen Gerichte doch nur abgelehnt darüber nochmal zu entscheiden etc. Alles nur bla, bla, bla. Hier bestätigt sich mal wieder: USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Für mich war das keine Sterbehilfe sondern man ließ bewusst einen Menschen erbärmlich verrecken.


Thomas
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »VTEC INSIDE« (1. April 2005, 11:26)


9

Freitag, 1. April 2005, 11:39

So ähnlich meinte ich das oben auch als ich geschrieben habe, dass die für mich kein Fall von Euthanasie ist.

Find es auch verdammt hart, einfach die Ernährung einzustellen, aber das war die einzige Möglichkeit, sie von ihrem Leiden (sofern sie überhaupt gelitten hat) zu befreien. Denn der von Dir erwähnte Medikamentenmix würde aktive Sterbehilfe bedeuten, also das bewusste Herbeiführen des Todes eines Menschen. Im Gegensatz zu NL wo dies soweit ich weiß seit Jahren legal ist, kann man dafür aber sowohl in USA als auch DE wegen Mordes angeklagt werden, da aktive Sterbehilfe nicht legal ist.

gr33tz

VTEC INSIDE

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10

Freitag, 1. April 2005, 13:02

Ich denke wir sind uns da so ziemlich einig. Gesetzlich ist halt die aktive Sterbehilfe in den USA verboten. Aber was zum Geier dachten sich die Richter als Sie Terri die Ernährungssonde entfernen ließen? Ohne Nahrung und Wasser kann kein Individum lange leben und der Tod resultiert genauso daraus wie ein schneller Tod durch Medikamente.
In einigen Staaten der USA wird nach wie vor die Todesstrafe durch eine Giftspritze vollstreckt. Ist dies nicht humanar als einen sehr kranken Menschen so erbärmlich beim dahinsiechen zuzusehen? Dann sollten die lieber mal die Todeskandidaten im Knast auf diese Weise töten. Aber dann wäre das nationale Gejammer noch größer.
Ich verstehs irgendwo nimmer.

Thomas
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Boxenluder

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11

Freitag, 1. April 2005, 13:06

die Staaten und ihre "Hinrichtungsmethoden" auf der einen Seite lassen Sie jemanden verhungern ... aber bei besagter Giftspritze nehmen sie jedesmal ne neue Nadel, ich meine ob sie sich jetzt dabei noch mit etwas infizieren oder nicht kann Ihnen ja eigentlich egal sein ... Sterben müssen sie sowieso

aber wer versteht schon alles was in den USA so passiert ...
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12

Freitag, 1. April 2005, 13:23

@ VTEC INSIDE: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen... Und dass wir uns einig sind hab ich von Anfang an ebenso gesehen...

gr33tz

MrBuRNz

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13

Freitag, 1. April 2005, 13:34

Sterbehilfe??

Pro: Keine Qualen mehr für den Patienten. Das muss grausam sein :( Man kann auch mit Sicherheit feststellen ob die Person noch was von der Umwelt mitbekommt oder nicht, z. B. durch Gehirnstrommessungen o.ä.

Kontra: Wer zum Kuckuck darf über ein Leben entscheiden ?( Keiner hat das Recht dazu! Daher bin ich auch gegen die Todesstrafe

Aber über Sterbehilfe kann man nicht diskutieren da gibts wohl zuviele Aspekte die man beachten muss. Also ich bin im Endeffekt weder für noch dagegen...
Wer MrBuRNz© nachmacht oder fälscht, oder nachgemachte oder gefälschte MrBuRNz© Beiträge in Umlauf bringt, anderen verschafft oder einem anderen überläßt, muss zur Strafe Golf 1 Diesel fahren

maddin

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14

Freitag, 1. April 2005, 16:16

Also das ist wirklich ein schwieriges Thema. In diesem Falle war ich auch dafür, jedoch denke ich, dass er Einsatz einer "Todesspritze" sinnvoller gewesen wäre - so hart das auch klingt - denn muss man einen Menschen innerlich vertrocknen lassen, um Sterbehilfe zu leisten?

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15

Freitag, 1. April 2005, 16:27

Die Frage ist:

Wer von uns lag schonmal im Wachkoma? Wer von uns war schonmal tot? Wer also kann beurteilen, was besser ist? Meiner Meinung nach kann das keiner. Ich bin froh dass mich das Thema nicht betrifft und ich mich damit nicht auseinandersetzen muss. Denn ich kann dazu keien Position einnehmen weil ich es nunmal nicht beurteilen kann.

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16

Freitag, 1. April 2005, 16:48

Ich finde auch andere Menschen sollten nicht über Leben oder od von anderen Menschen bestimmen, nur fängt das ganze nicht beim abschalten einer solchen Maschine an, sondern beim einschalten!

Das macht es aber nicht leichter zu entscheiden wann man ihm zum leben hilft obwohl ersterben "sollte", oder ihm nur hilft einen Krankheit zu heilen, die er vuielleicht auch so überlebt hätte...
:rolleyes: ECOTEC statt VTEC :rolleyes:

Babylady69

Galaktika

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17

Freitag, 1. April 2005, 19:48

Ich finde, prinzipiell sollte jeder selbst entscheiden, wie er sterben möchte durch ein Patiententestament. Zwar ist dies dann gesetzlich gesehen erlaubt, doch ist es schwierig ein solches zuführen. Wie ich weiß, muss dort detailliert vermerkt sein, wann in welchem Moment die Geräte ab- oder gar nicht erst eingeschaltet werden. Nur kann man vorraus sehen wann man wie stirbt?

Was ist wenn jmd kein Patiententestament hat? Man sollte darauf hören, was der am nahestehensten Angehörige dazu sagt, wie ich finde, und sich nicht irritieren lassen von anderen die sich vielleicht von einem "Glauben" lenken lassen. Und vorallem sollte man niemanden leiden, sondern in Würde sterben lassen. Diese Dinge sind dann aber individuell zu entscheiden.

Was sie mit Terri gemacht ist s*****! Euthanasie ja, aber bitte unter humanen Bedingungen! Wie kann man nur einen Menschen verdursten lassen? Auch wenn die Experten sagen, vorm verdursten versagt bei solchen Menschen der Kreislauf und sie sterben an Herzversagen, sieht es für mich in diesem Fall anders aus. 2 Wochen ohne Sonde und sie ist nicht verdurstet???? GELÄCHTER!

Hätten sie ihr einen Medikamenten Cocktail gegeben, wäre es wesentlich angenehmer für sie gewesen!!! :(
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.